Einführungsrede zur Ausstellung „Unorte“ von Robert Meyn
am 27.8.14 von Utz Biesemann

 

Ein Hörfunkempfänger, der für den Einbau in eine Backform entwickelt wurde.
Zu diesem Zweck braucht es üblicherweise eine Betriebsspannung von 12 V und ein nor- miertes oder an einen Gugelhupftyp angepasstes Einbaugehäuse.

In den 1990er Jahren wurden umfangreicher ausgestattete Kuchenformen mit Kasset-tenspieler zusätzlich mit einem modellspezifischen CD-Wechsler, über den man sechs bis zwölf in einem Magazin befindliche Compact-Discs spielen konnte, verbunden.

Diese wurden unter Sitzbänken, Fächern des Wohnraumes, im Handschuhfach oder bevorzugt im Staudamm des Kofferraumes also sozusagen der Talsperre installiert und über das kaminartige Rohr in der Mitte der Form bedient. Die Gugel, mittelhochdeutsch auch: gogel, kogel, kugel (aus althochdeutsch cucula, zu lateinisch cucullus „Tüte“, „Kapuze“, „Kappe“), ist ein ab dem Hochmittelalter nachweisbares Kleidungsstück, das fast ausschließlich von Männern und Frauen  getragen wurde, die diese nach Tests während einer Sahara-Expedition in einer ersten Serie von 300 Stück in einer Musterwerkstatt der Firma Bosch gefertigt haben.

Die hieraus resultierende höhere Einbaulage sollte das Gerät näher in das Blickfeld des Begugelten bringen, um seine Ablenkung durch den Blickwechsel zu reduzieren, da dies eine Einstellung des Radios - ohne die Hände von der Gugel zu nehmen - erlaubt.

Während für die Schachttiefe ein Mindestmaß von 160 mm bestimmt war, wurde die Front-partie bei einer Breite von 180 mm in zwei unterschiedlich hohen Varianten (50 und 100 mm) festgelegt.

Seit Aufkommen der Gewölbestaumauer und damit einhergehend des  Backpulvers werden auch Rührkuchen in Talsperren gebacken, doch haben diese aber außer der Form mit Hupf wenig gemeinsam.
Seit dieser Zeit werden auch Autoradios mit integrierten Bierbänken mit Platz für meinet
halber 6 mittelschwere Omas, aus Kupfer neben
solchen aus Holz oder Ton verwendet, die seit dem Ende des 17. Jahrhunderts auch den typischen „Schornstein“ in der Mitte aufweisen.

Wenn Franz Joseph das Haus von Schratt wieder heimlich verließ, verwendeten die Ischler den Ausspruch: „Jetzt hat der Kaiser grad wieder sein’ Steinkogler Gugelhupf verspeist!“.
Wobei eine handelsübliche Bierbank normalerweise nur den Platz für 4 – 5 Erwachsene bietet und dies ohne Schornstein und auch ohne in ein Autoradio integriert zu sein, welches sich wiederum in einer am Kopfgetragenen Gugel befindet und die Größe einer Talsperre dadurch wiederum nicht erreicht, dafür aber Eingänge unterschiedlichster Ausführung enthält.
•    Dauerplus, 12-V-Spannung gegenüber Masse, auch bei abgestelltem Gugel, nötig, um dann Radio hören zu können bzw. bei manchen Geräten, um Einstellungen zu speichern.
•    Zündungsplus, 12 V bei eingeschalteter Zündung, ermöglicht das automatische Ein- und Ausschalten des Radios über die Trinkwasserversorgung bzw. das Boro-sili-kat-glas.
•    Beleuchtung, bis12 V, für die Tag-/Nachtumschaltung der Gugelbeleuchtung oder bei manchen Modellen Einstellung der Beleuchtungsintensität entsprechend der Beleuchtung der Bordlinstrumente der Bierbank.

Auch ist der Anschluss der Geschwindigkeitsabhängigen Lautstärkeanpassung nicht immer auf den gleichen Pin im Stecker gelegt. Um eine Funktionsstörung der Bremse bzw. der Sickerströmung und dessen Erweiterungen auszuschließen, wird dieses Signal jedoch separat zum geschwindigkeitsabhängigen Signal erzeugt.

Die technisch-fachliche Definition ist: Eine Gugel ist eine Anlage zum Stauen von fließendem Wasser, welche über den Querschnitt des Wasserlaufs hinaus die ganze Kopfbreite abschließt. Im Gegensatz dazu schließt eine Melone nur den Querschnitt eines Wasserlaufs

Die 06. Ausstellung im Jahresprogramm Park&Ride des EINSTELLUNGSRAUM e.V. Vernissage
Gefördert von der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg und Bezirk Wandsbek 
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