Die Geschichte ist eine Geschichte von aufgestellten wie befolgten Regeln, ebenso wie sie auch eine Geschichte von Regelbrechung ist. Selten wurden neue Ideen immer willkommen geheißen: die Geschichte ist voll von Beispielen von geglückten und nicht geglückten Unterfangen, von Widerstand und Protesten und auch von couragiertem Handeln, was erst Jahre, Jahrzehnte später gewürdigt wurde. Aber so wie jede starre Ordnung Gehorsam und Folgsamkeit fordert, ruft sie Reibung hervor, an der sich Ideen schleifen. Und in diesem Brennglas entstehen neue Ordnungsprinzipien, in diesen Momenten wird der Geschichte eine neue Richtung gegeben.

In ihren künstlerischen Arbeiten setzt sich Lara Dahlmann mit der Umgebung auseinander, es interessieren sie die Eigenschaften und Eigenheiten von Räumen, auf die sie mit ortsbezogenen Installationen reagiert. Dabei wird die Galerie EINSTELLUNGSRAUM, ein ehemaliges Blumengeschäft, für die Dauer der Ausstellung temporär transformiert werden.
Der Zuschauer soll eine begehbare Skulptur erleben, eine Situation in die man sich hinein begibt und die dadurch ein physisches Verständnis hervorruft.
Lara Vlaska Dahlmann, 2019  
Lara Dahlmann lebt und arbeitet freiberuflich und als Künstlerin in Hamburg. Sie hat an der HAW studiert und an diversen Artist in Residencies teilgenommen. Einladung zum Thupelo Workshop, Artist in Residency in Buenos Aires, Trinidad, Curaçao und Kapstadt. In ihren Arbeiten untersucht sie immersive Räume, ephemere Erlebnisse, Transformationund die Momente des Übergangs. 9. Hamburger Architektursommer