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04.09.2011 Elke Suhr, Künstlerin im Interview. "Ich war dem
Sog selbst erlegen" Ihr "Einstellungsraum für Kunst im
Straßenverkehr" diskutiert das Wesen und die Folgen
der Automobilität. |
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"Es müsste wohl am ehesten
,Feldforschung' heißen": Elke Suhr betrachtet den
vorbeibrandenden Verkehr. Bild: Miguel Ferraz |
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taz: Frau Suhr, ist Ihre
Auto-Galerie in einem ehemaligen Blumenladen ein
Politikum? Ein verspäteter Flower-Power-Ansatz
beispielsweise? Elke Suhr: Nein, sicher nicht. Dass
ich diesen Ort gewählt habe, noch dazu an dieser stark
befahrenen Straße, war eher Zufall. Ich wohne hier um
die Ecke und suchte einen Ort, an dem ich eigene
Arbeiten zu dem Thema ausstellen konnte. Da sah ich,
dass das Ladenlokal frei wurde. Es war nicht teuer und
gefiel mir mit seinen schön geschwungenen
Blumen-Podesten. Und mit der Vermieterin - einer schon
über 80-jährigen Blumenhändlerin - verstand ich mich
sofort. Sie schätzte mich als Mieterin, und so bin ich
geblieben. Abgesehen davon: Eine Auto-Galerie ist es
ja gar nicht. Es ist ein "Einstellungsraum für Kunst
im Straßenverkehr". Zielen Sie damit ab auf ein
Statement für oder gegen das Auto? |
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