In ihrer künstlerischen Arbeit inspirieren ANna Tautfest Muster: als Verhaltensweisen, Identitätsmerkmale und im grafischen Sinne. Muster, denen wir begegnen und die uns täglich mitprägen, setzt Tautfest in ihren künstlerischen Arbeiten ein und erzeugt Interferenzen unter ihnen.
Texte und theoretische Auseinandersetzungen sind für sie gleichermaßen von Wichtigkeit, stellen für ANna Tautfest eine andere Art von Möglichkeit dar, Mustern zu begegnen und ihnen etwas zu entgegnen. Die Interferenzen und Diffraktionen (Karen Barad) sind es, die sie interessieren. Sei es nun innerhalb medialer Experimente oder im Interagieren verschiedener Disziplinen. Das grenzüberschreitende Denken stellt für sie eine Grundlage ihres Arbeitens dar und zieht sich durch ihre Arbeiten und ihren künstlerisch-wissen-
schaftlichen Lebenslauf. In diesem Interagieren ist es auch wo sich für Tautfest immer wieder neue Reibungsflächen auftun, die die Möglichkeit kreativen Arbeitens bieten.

Anna Tautfest, 2019.

ANna Tautfest lebt und arbeitet als Künstlerin in Hamburg. Sie studierte bildende Kunst an der Universität der Künste Berlin, der Art Students League New York und der HfbK Hamburg.
2014 schloss sie den Master of Fine Arts in Fotografie und Theorie an der HfbK ab. Ihre Themengebiete beinhalten Normativität, Gender und De-Kolonisierung, Virtualität und Zeit. Tautfests künst-lerische wie forschende Arbeiten beschäftigen sich mit Bedingtheiten von Körpern, Identitäten und Blickregimes mit Fokus auf ihre Konstruiertheit. Mög- lichkeiten Rastern zu entkommen und Räume freizulegen finden sich in ihrer fotografischen Arbeit.
Diesen queer-feministischen und de-hierarchisierenden Perspektiven verleiht sie in ihren Arbeiten Ausdruck.