| Bewegungsimpuls ausgeht,
ist die Summe aus den Reaktionsimpulsen und der geflogenen
Geschwindigkeit langsamer oder schneller als die
Geschwindigkeit des Schwarms. Geht die Richtungsänderung
von der Spitze des Schwarms aus, ist die Summe aus der
Fortsetzung des Impulses und der Geschwindigkeit langsamer
als die Schwarmgeschwindigkeit. Setzt sie sich von hinten
durch den Schwarm nach vorne fort, so ist die beobachtete
Geschwindigkeit größer als die Fluggeschwindigkeit des
Schwarms. Wir haben also den Schwarm als ein Gebilde vor uns, in dem sich Fortbewegung und Binnenbewegung überlagern, womit in der Fortbewegung eine weitere Bewegung enthalten ist, also eine doppelte Geschwindigkeit dargestellt wird. Wenn man den Schwarm als ein Abbild betrachtet, ist in ihm Zeit als Abbild enthalten, mithin die 4. Dimension in dem Schwarm als Gebilde dargestellt. Der Schwarm stellt also eine Verräumlichung der Zeitdimension in der Bewegung dar. Damit hätten wir ein Gebilde vor uns, in dem ein Aspekt der Morphologie, von der ich eingangs sprach, sichtbar wird: Ein Schwarm könnte als 4-dimensionales räumliches Bild in Bewegung gesehen werden. In ihm bilden sich spontan und im Zeitraffertempo Prozesse ab, die eine plastische Gestalt haben und somit die Vergegenwärtigung dessen sind, was ein dreidimensionaler Körper als Projektion der 4. Dimension abbildet. Hier würde eine erste Näherung an Prozesse vorliegen, die sich normalerweise der Anschauung entziehen. |
Dieser Vorgang könnte
uns helfen, zu verstehen, was in der Summe aller Schatten
und Überlagerung der Projektionen dieser drei Körper von
Sylvia Schultes im Einstellungsraum vor sich geht, denn
wir müssen uns ja vorstellen, das die wandernden
Lichtflecken auf den Wänden, der Decke und dem Fußboden
nur 6 Ebenen aus dem gesamten Geschehen abbilden. Hier
haben wir möglicherweise eine sehr primitive Darstellung
der 4. Dimension als 'Schwarm' durch eine Installation,
die den Vorteil hat, sowohl den Sinnen als auch dem
Intellekt zugänglich zu sein. |
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