Bernhard Schwank:
Fosyl Canruun |
29.04.-15.05.2020 |
Fosyl Canruun Wie sähe
unsere Zivilisation heute aus, wenn sie eine andere
Abzweigung ihres entwicklungsgeschichtlichen Weges
genommen hätte, wenn unsere Vorstellungen und
Konventionen sich in eine ganz andere Richtung
entwickelt hätten? Mit seinem Projekt „Die
ethNokonstruktivistische Sammlung“ untersucht Bernhard
Schwank die heutige kulturelle Praxis mit ästhetischen
Mitteln und rituellen Denkstrukturen archetypischer
Kulte im Kontext einer fiktiven ethnologischen
Ausstellung und verweist auf den konstruktivistischen
Charakter unserer Erkenntnisweisen.
Woody Conrad, 2020Die raumbezogene Installation führt uns an den Ort der bedeutenden Fosylcanruun-Zeremonie, die der Verehrung der fossilen Ahnen und verschiedenen sozialen Interaktionen, wie z.B. Lösung von Streitfragen und gegenseitigen Bekanntmachungen, dient. In Vorbereitung auf diese besonderen Anlässe werden Schnitzereien und Holzobjekte gefertigt, die zum Abschluss der Zeremonie rituell verbrannt oder in einen Container geworfen werden, um zu verrotten. Die Suprema-Ideogrammtafeln aus angebranntem Leimholz zeigen ausgefräste Motive, die kulturell tragende Begriffe versinnbildlichen und oft bei Ritualen mit transzendentalen Absichten Verwendung finden. Thematisch umkreisen sie häufig das Gleichgewicht zwischen Rausch und Mäßigung. Die mumienartigen, als Stelen arrangierten Libomi-Figuren, die auch als Ölgeister verehrt werden, stellen mit ihrer petrolischen Symbolik eine Verbindung zwischen den fossilen Ahnen und den Lebenden her. Eine zentrale Funktion hat hier die skulpturale Darstellung des Beschleunigungsgottes Libomi, der uns mit seiner Essenz nährt, die die temporäre und rauschhafte Befreiung der Seele vom Körper durch automobile Geschwindigkeit ermöglicht. Bernhard Schwank , 1986/87 Assistent bei Olaf Metzel, 1992 Diplom Freie Kunst an der HfBK Hamburg, 1992-1996 Studium der Soziologie und Pädagogik an der Uni Hamburg, lebt und arbeitet als Künstler und Pädagoge in Hamburg. |
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Bernhard Schwank: Detail der
Präsentation, 2020, Foto: Bernhard Schwank
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Die
04. Ausstellung zum Jahresprogramm SPRIT und
SPIRIT des EINSTELLUNGSRAUM e.V. 2020
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Präsentation
im Schaufenster ab 29.04.2020 Begleittext: Dr. Thomas J. Piesbergen. Dauer der Präsentation: 30.04. bis 15.05.2020 |
EINSTELLUNGSRAUM e.V. FUER KUNST IM STRASSENVERKEHR Vermittlung von Projekten zwischen Autofahrern und Fussgängern Wandsbeker Chaussee 11 22089 Hamburg info@einstellungsraum.de TelFax: 040 - 251 41 68 Bus 25 35 36 U1 - Wartenau |
Gefördert
von der Behörde für Kultur und Medien der Freien und
Hansestadt Hamburg und Bezirk Wandsbek |
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