Was
mich am meisten interessiert, ist wie ich aus einem häufig
eiligen,
rastlosen, zielgerichteten Zustand, in dem ich Gedanken
und Handlungen
oft unhinterfragt einfach wiederhole, in einen Zustand
konzentrierter
Absichtslosigkeit komme. Es reizt mich Dinge in einer großen Sinnfreiheit tun zu können. Mit einem Gefühl, Zeit wie Heu zu haben. Wie in einem Kindersommer, in Laumers Scheune, die Balken hinauf zu klettern und dann hinab ins Duftende zu springen. Immer wieder ins Duftende. Meine Wahrnehmung zu weiten. Wenn mich die Ampel zum Anhalten zwingt, obwohl ich spät dran bin, und mir damit auf meiner Hausstrecke ermöglicht, die Mäusepopulation auf dem Straßenbegleitgrün erstmals zur Kenntnis zu nehmen. Oder ich gehe, gehe einfach "so für mich hin und nichts zu suchen, das ist mein Sinn" (nach J. W. Goethe), und eine Idee, eine Lösung, eine Antwort auf eine länger mit mir getragene Frage taucht wie von selbst auf. Ich kann Bedingungen für diesen Zustand schaffen, aber ich kann ihn nicht erzeugen. Hilfreich erscheint mir zu bremsen. Carola Bahnmüller, 2008 |
Einführung J.L.
Schroeder introduction: J.L.Schroeder |
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Vernissage
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