Eine
Transportunternehmung ist kein Transportunternehmen UTZ ESS TRANSPORTE 26.04. - 25.05.12 |
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Liebe Gäste,
es freut uns sehr, dass sie zahlreich erschienen sind zur Eröffnung von unserem Transportunternehmung. Dank auch an Elke Suhr, Dr. Schröder und den gesamten Einstellungsraum e.V., dass wir die Gallerie umfunktionieren durften und zwar zu Utz Ess - Transporte. Das Konzept des Einstellungsraumes, welches die Vermittlung zwischen Autofahrern und Fugängern anzustreben scheint, interessiert mich sehr, da ich keinen Führerschein habe. Zudem bin ich bereits in der Vergangenheit über einen Zeitraum von ca. 5 Jahren nebenberuflich als Verkehrspädagoge tätig gewesen. Ich habe diese Tätigkeit, der ich in der Stadt Essen nachgegangen oder besser gesagt nach- und vorgefahren bin, zwar nicht zu Fuß, also als Fußgänger, sondern mit dem Fahrrad ausgeübt, aber so interessiert mich auch - und vielleicht vor allem - das Fahrrad als Bindeglied und Annäherungsinstrument zwischen Fußgänger und Autofahrer. Mit dem Fahrrad bin ich Verkehrsteilnehmer, so wie mein Fahrrad mit mir Verkehrsteilnehmer ist. Genau hier liegt der Schwerpunkt meines Interesses - vorerst noch nicht so sehr beim Verkehr, sondern zunächst beim Teilnehmer, oder besser, bei den Teilnehmern, welche ich an diesem Punkt eher introspektiv kommunizierend, als zwei Individuen bezeichnen würde, die nonverbale Annäherung durch gegenseitige und fortgeführte Wertschätzung und alles mögliche Andere, untersuchen möchten. Man könnte an dieser Stelle auch von einem gemeinsamen Schalten und Walten sprechen. Der nächste und den Untersuchungsrahmen erweiternde Punkt meines Interesses liegt beim Verkehr und wäre: Und was überhaupt sagen der Autofahrer und auch der Fußgänger dazu. Wie reagieren die anderen Verkehrsteilnehmer, wenn zwei hingehen und sich verbünden, verbinden, verlaufen, verfahren und trotzdem dem "Ziel" immer näher zu kommen scheinen und fast eher nebenbei die Grenze zwischen Straße und Gehsteig, Auto und Fahrer, Fuß und Gänger in Auflösung überführen? Dies genauer zu untersuchen, ist ein Anliegen welches ich im Rahmen des Einstellungsraumes zum Thema Schalten und Walten gerne transportieren würde. Das Wort transportieren, welches - hier erneut in dem Zusammenhang des Straßenverkehrs gebracht - zum Beispiel so funktioniert, dass während meines Aufenthalts im Einstellungsraum dieser zum Transportunternehmung umfunktioniert wird. (An dieser Stelle sei eingefügt und für den Fall der Fälle vorweggenommen, dass, wer - zum Beispiel unter Zuhilfenahme von Recherche - annimmt, dass meine Tätigkeit als Verkehrspädagoge in Wirklichkeit lediglich ein Job als Fahrradkurier war, dies ruhig denken soll. Ich jedoch weiß es besser, da ich ja schließlich dabei gewesen bin.) Beim Betreten des Transportunternehmung könnte der Besucher einen Einblick in die und den Verlauf der Untersuchungsstände und vielleicht Zustände der oben beschriebenen Zusammenhänge, die weniger die Feldforschung im Straßenverkehr betreffen, aber alle leicht unter dem Thema Schalten und Walten vereinbar sind, erhalten. Die bis dahin formulierten Ideen und Gedanken beziehen sich auf bereits angelegte Arbeiten, die aber alle als Versuchsanordnungen funktionieren und immer wieder zur Befragung nach dem Sinn und der Suche nach Deutungen des zusätzlichen Bewusstseins - rechts oberhalb vom normalen Bewusstsein- herangezogen werden. Das zusätzliche Bewusstsein, rechts oberhalb vom normalen Bewusstsein, mit dem ich mich die letzten Jahre vornehmlich beschäftige, ist in seiner Beschaffenheit so allumfassend, dass ich es gerne auch im Zusammenhang Straßenverkehr denken sollte. In diesem und anderem Sinne, vielen Dank |
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