"Es ging mir in Wort und Handlung um den
Speicher im erkenntnistheoretischen Sinne und um das Umspeichern von
gespeicherten Dingen einzelner Individuen. Speichern darf in diesem Zusammenhang nicht mit Sammeln verwechselt werden, da der Sammler das Gesammelte zur Einsicht aufbereitet (Präsentation). Gespeichertes liegt in Kästchen oder Kisten und hat zumeist einen unreflektierten, zumindest aber einzig persönlichen Wert für den Speicherer. Es ging darum, den Speicher zu entgrenzen oder sich jedenfalls seiner Grenzen bewusst seiend diese mitzudenken. Im Sinne des zusätzlichen Bewußtseins recht oberhalb vom normalen Bewusstsein sollte beim Betrachter eine Irritation hervorgerufen werden, die ihn zur selbstkritischen Reflexion anregt. Ich bin in der Gestalt eines Tricksters aufgetreten und habe im Nachgespräch, welches ich als Teil der Prozedur gesehen habe, dem Moderator die Figur des Königs -unkommentiert- zugewiesen und dementsprechend auf seine Äußerungen reagiert. Alle
benutzten Requisiten waren Umgespeichertes.
Die gesammte
Aktion zielte auf den Nachhall, den diese im einzelnen
Individuum auslösen könnte, ab."Utz Biesemann, Juli 2016 |
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Foto: Archiv Biesemann | Foto:
Christina Dieckmann |
Foto: Archiv Biesemann |
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