Anke
Binnewerg:
Liebe Gäste, wir möchten Sie ebenfalls noch
einmal begrüßen und danken Frau Suhr für die
einleitenden Worte. Wir möchten auch dem
gesamten Team des EINSTELLUNGSRAUM,
insbesondere Frau Suhr, für die
Ausstellungs-möglichkeit, die gute
Kommunikation und Organisation herzlich
danken. Wir freuen uns heute hier sein zu
können und unser Projekt TRANSFER im Rahmen
der Reihe shared space zu zeigen.
Shared space, was ist das?
Wie Sie vielleicht schon in der
diesbezüglichen Veranstaltung hier im
Einstellungsraum gehört haben, sind Shared
Spaces gemeinschaftlich genutzte Bereiche
oder Räume im Straßenverkehr. Das System
basiert auf einer Gleichberechtigung aller
Verkehrsteilnehmer, die nicht durch bauliche
Hindernisse oder Verkehrszeichen
durchgesetzt wird.
Im Gegenteil: alle Verkehrsteilnehmer
befinden sich gemeinsam auf einer Fläche und
können diese je nach aktuellem Bedürfnis
frei nutzen und sogar gestalten. Durch
Mischung der Verkehrsteilnehmer kommt es
automatisch zu mehr Aufmerksamkeit und
Rücksichtnahme. Regeln werden durch
Kommunikation ersetzt.
Der Begriff shared space, der eigentlich als
Bezeichnung für ein EU-Verkehrsprojekt
verwendet wird, kann aber auch auf andere
Bereiche übertragen werden. Ich denke da zum
Beispiel an den gemeinschaftlichen Raum im
Internet.
Mit unserem Projekt TRANSFER erzeugten wir
auch so eine Art gemeinschaftlichen Raum und
entwickelten die dafür geltenden Regeln erst
im Prozess.
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Antje Seeger und
ich, wir begannen im September 2007 ein sehr
experimentelles und ergebnisoffenes Projekt.
Für ein Jahr hatten wir einen regelmäßigen
schriftlichen Email-Diskurs zum Thema Fahren
und Geschwindigkeit.
Bereits vor TRANSFER arbeiteten wir
künstlerisch zusammen. Das zeigte uns, dass
bei intensiver Kommunikation fruchtbare Ideen
und Ergebnisse reifen können, die ohne
Austausch so wahrscheinlich nicht möglich
gewesen wären.
Diesen Ansatz wollten wir mit dem Projekt
TRANSFER weiter verfolgen. Weiterhin nahmen
wir uns vor, die in der Kommunikation
entstehenden Vorgänge sichtbar zu machen. So
entstand allmählich die Idee eine Art
Prozessarchiv in Form eines Künstlerbuches zu
entwickeln.
Was ist damit gemeint?
In der künstlerischen Arbeit werden Unmengen
von Ideen generiert, durchprobiert,
ausgearbeitet und wieder verworfen. Das
Resultat - die fertige Arbeit oder Ausstellung
– ist also nur die Spitze des Eisberges. Im
Projekt Transfer haben wir versucht, die
vielen Möglichkeiten, die auf dem Weg zum
Ergebnis liegen, festzuhalten, indem wir uns
gegenseitig darüber unterrichteten.
Antje Seeger:
Liebe Gäste,
auch ich möchte Sie zu unserer heutigen
Ausstellungseröffnung von TRANSFER begrüßen.
Ich freue mich, dass wir diese hier im
EINSTELLUNGSRAUM realisieren konnten und
bedanke mich
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