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.."Hier ist
das
Urbild des
Runden nicht das Rad, sondern die weibliche Brust. Da
könnte man
nun
eine wilde feministische Phantasie entwickeln über
gänzlich
andere
Kulturverläufe, doch das mit zahlreichen Brüsten
besetzte
Auto
ist so ernst nicht gemeint. Irmgard Gottschlich geht
es eher um gesunde
Ganzheit und die Störung solcher runden Harmonie. Die
bemerkenswert
feinen und vielseitigen Zeichnungen auf
Transparentpapier sind an der
Fensterscheibe
befestigt und werden im Gegenlicht betrachtet, gleich,
ob tags von
innen
nach außen oder abends von außen nach innen. Damit
reproduzieren
sie eine Schnittstelle zwischen Öffentlich und privat,
wie sie
auch
beispielsweise die Situation der Mammographie
darstellt ˆ eine der
Zeichnungen
zeigt diese Röntgensituation."...
aus:
rundRund
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Irmgard Gottschlich, Brust-Zeichnung III, 2000 Bleistift auf Transparentpapier, 20 x 29 cm |
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Claudia Hoffmann, DELTA 13
P /
1488, 2002, Aquarell und Aluminium auf Bütten, 175 X 113 cm Das
Grundmotiv
entspricht
der flächigen Projektion der Radkappe DELTA 13 P /
1488 im
Maßstab
1 : 1. Ebenso wie die Spur des Reifenprofils läßt beim Fahren jede Radkappe ihr eigenes visionäres Muster entstehen. Dieses ist im Unterschied zum Reifenprofil frei von fahrtechnischen Notwendigkeiten und dient als liebenswerte Zierkunst für das Rad. C.H.
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Olga B. Runschke
Erde und Himmel sind leergegessen Installation
an
einer Wand Kindertisch,
weiß
mit
Bleistiftzeichnung , Ausdehnung
insg.
ca. 250
x 150 x 100 cm Die Installation "Erde und Himmel sind leergegessen" thematisiert den Hunger, die Bedürftigkeit, die oft vergebliche Sehnsucht nach Nahrung in jeglicher Form Die
Gegenstände und
Materialien dieser Arbeit sind weitgehend nach
Über das Runde in dieser Arbeit. das
gestörte
Rund der Hunger
die
Weltkugel
bekommt einen
Abfallkorb übergestülpt
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Olga
B.
Runschke: Himmel
und Erde sind leergegessen
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Heidemarie
Sischke, Nestbauen,
2002
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..."Tiere
sind
zwar zu einer
ganz unglaublichen Menge von sozialen und technischen
Leistungen
fähig,
das Rad aber haben sie nicht erfunden. Was aber ˆ ich
sagte es auch
schon
über frühe menschliche Kulturen ˆ nicht heißt, dass
sie
nicht runde Formen bauen würden. Ich meine da zum
besonderen
natürlich
die Vogelnester. Im Sinne einer Ortsbestimmung und
einer Heimatsetzung
baut ˆ in bewusster Nähe zu einer großen Straße ˆ
Heidemarie
Sischke seit Frühjahr 2002 in Bahrenfeld ein großes
Nest.
Mit
etwa vier Meter im Durchmesser ist bisher nur das
Nestgerüst
fertig
geworden, immerhin trägt sie vogelähnlich das
Baumaterial
einzeln
aus den umliegenden Parks zusammen. Für den Feinausbau
rechnet sie
ein weiteres Jahr. Was das im Verhältnis zwischen
Bewegung und
Ruhe,
zwischen einfühlsam konstruierter Rundung und rasendem
Stillstand
in Sichtweite bedeutet, drückt sich in seiner Poesie
sicher jedem
unmittelbar aus, zumal es nicht der allererste Versuch
dieser Art sein
dürfte. Und natürlich wird alles genauestens
dokumentiert...
einige Fotos dazu sehen Sie dort an der Wand."...
aus:
rundRund |
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Die
Schwimmringe sollten
in einem Gewässer (Teich, See, Fluss...)
sich frei bewegen können. Das ist natürlich nicht möglich innerhalb einer räumlichen, also begrenzten Ausstellung - Simulationsversuch. "Es verzielt sich": geschlossene signalrote Ringe (Fokus zentral) -bewegtes-transparentes Wasser (Osmose, dezentral). Die
Ringe,
aus einem
gesamten Stück ausgesägt, verkleinern sich in die
Tiefe In
der
Ausstellung
sind die Kreise in ein Wasserbecken gesetzt
ähnlich Llaura
Sünner
2002 |
L.
I.
Sünner, Schwimmringe, 1998 / 2002 |
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"...Die
zentrale
kulturelle
Bedeutung des Automobils und seines Verbrennungsmotors ist seit Jahren ihr ( E.S.) Anliegen. In der Tat hat sie verblüffende formale und technische Ähnlichkeiten in Form und Funktion der frühen Automobile und ihrer ersten Motoren mit alchemischen Versuchsanordnungen und Weltordnungssystemen entdeckt. Sie entlarvt das Automobil als eine Extasemaschine, durch die das Feste zur Bewegung gebracht wird und irdisches Leben zu Luft vergeistigt wird ˆ das Öl der Erde wird zu Benzin gekrackt und zu Luft vergast. Die Viertaktfolge einsaugen, verdichten, zünden/=arbeiten, ausstoßen findet ebenso leicht Parallelen in der Biologie wie in historischen Lehren und Geheimlehren von Transformationsprozessen. Dazu kommt noch die Energieübertragung von einer vertikalen oder horizontalen hin-und-her ˆ Bewegung zu einer Kreisbewegung. Und man muss auf dem Fettkreidediagramm dort hinten nicht nur *hin und her„ fälschlich als *him und her„ lesen, um in der verblüffenderweise gar für Heilslehrenschemata tauglichen Maschinenanordnung auch den geradezu sexuellen Subtext des Ganzen zu bemerken. In den drei Fotos daneben, ebenfalls von Elke Suhr, sehen wir Energie nicht aus einer funktionstüchtigen Maschinerie entspringen: Hier treffen sich entsorgte Radkappen wie Exponenten einer dunklen und einer hellen Welt ˆ und das Firmenzeichen eines Autoherstellers gewinnt seine alte Ambivalenz wieder zwischen Energieblitz und Warnzeichen oder erinnert gar an eine Rune, das bekannte *S„ aus dem *Jüngeren Futhark„, wie es sprachwissenschaftlich korrekt heißt...." aus:
rundRund |
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