Ralf Jurszo: Wasserfarbenmalerei auf
Karton, je 20x30cm, o.J. Foto: Srchic
Ralf Jurszo
In liehter
varwe stat der walt
(in lichter Farbe steht der Wald)
Unter diesem Titel, der Anfangszeile
eines Musikstückes von Helium Vola ,
vermutlich einem mittelalterlichen Lied
entnommen, möchte ich eine Ausstellung
mit Wasserfarbenmalerei auf Karton für
das Jahresprogramm Seelenklima 2021
anbieten.
Der Titel leuchtet sofort ein, wenn man
das Farbmaterial sieht, es handelt sich
nämlich meist um sehr verdünnte
Tageslicht-Leuchtfarben und das Wort
„Wald“ mag die inhaltliche Richtung
andeuten.
Es ist eine Sammlung von kleinformatigen
Blättern, die Wälder, Parks und auch
weiträumige, leere Landschaften zeigen.
Die Ausgangsbasis dafür ist ein
Bilder-Archiv, bestehend aus manchmal
selbst aufgenommenen Fotos und Fotos,
die ich von Vertrauten zugeschickt
bekommen habe.
Bei der Betrachtung des fremden
Fotomaterials stellt sich bei mir oft
der Eindruck ein, das Fotografierte
bereits einmal gesehen zu haben („aha,
an dieser Küste war ich schon mal“),
ohne je persönlich vor Ort gewesen zu
sein. Der Prozess der Übersetzung des
Fotos in meine eigene malerische
Handschrift verstärkt diesen Eindruck
und scheint mich in eine andere Welt zu
führen, rückwärts im Zeitkanal oder
vorwärts in eine noch gestaltlose
Zukunft.(...)
Francisca Markus:
Talking with air, Aktionsfoto, 2019.
Elina Saalfeld:
Years of sameness, Aktionsfoto, 2019
Kollaboration von Elina Saalfeld und
Francisca Markus. Zusammen
zeigen die Künstlerinnen eine
Installation, die aus Teilen von Arbeiten
"talking with air" (Francisca Marcus) und
"years of sameness" (Elina Saalfeld)
besteht.
Bei den
jeweiligen Arbeiten handelt es sich um
raumgreifendeInstallationen, die
sich mit ähnlichenFragestellungen
über Sprache und Kommunikationsformen und
sozialem Mit-einander und deren
Wirkmechanismen beschäftigt. Die Arbeiten
sollen im EINSTELL-UNGSRAUM neue Formen
finden und miteinander sowie mit dem Raum
agieren - sich ihm anpassen und ihm
widerstehen. Dafür sollen die Arbeiten mit
den bestehenden Ele-menten eine neue
gemeinsame Sprache finden und miteinander
Zugänge zu sinnlichen /neuen/unerforschten
Umgängen mit der "Welt" kreieren.
Die Arbeiten nehmen eine performative und
installative Form an. Die Arbeit "Talking
with air" wird zweimal performt: zur
Vernissage und zur Finissage der
Ausstellung. Außerhalb der
Performance-Zeiten sind die zu der Arbeit
gehördenen Objekte in dem Raum istalliert.
Mit Zeitschaltuhren werden die Flöten von
"Talking with air" mit elektronischen
Pumpen beatmet. Das performative Element
der Arbeit funktioniert so ohne
Anwesenheit von den Performerinnen.
"Years of sameness" ist statisch im Raum
installiert und der sound somit stets in
Wech-selwirkung mit den Performances und
Objekten von "Talking with air". (...)
Francisca Marcus und Elina Saalfeld, 2020
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