" ...In Böhmlers Bildern und Objekten kommt der Verwendung von Sprache als Kommentar, Erläuterung oder Wortspiel eine zentrale Rolle zu. Die Sprache als Grundlage der Kommunikation ist für ihn das Medium höchster Authentizität. Aber auch hier zielt seine Untersuchung immer wieder auf den tatsächlichen Sinngehalt der Wörter, Sätze und Begriffe.

Die Manipulation durch und in den Bildern, das Verhältnis von Sein und Schein, das hier deutlich entgegentritt, das Verhältnis von Bild und Welt sowie von Original und Kopie thematisiert Böhmler in seinen Arbeiten mithin in vielfältiger Weise: schreibend, redend, agierend, zeichnend und konstruierend. Die Zeichnungen, Installationen und Objekte zeigen die Dinge, wie sie wirklich sind oder wie sie außerhalb ihres angestammten Einsatzes gesehen werden können. Schmunzelnd wird dem Betrachter der Arbeiten deutlich, wie die elektronischen Medien unsere Wahrnehmung bestimmen, das Verhältnis zur Wirklichkeit verwischen und schließlich das Reale überlagern..."

Aus : Regina Bärtel: Claus Böhmler,
in Katalog: 40 Jahre Fluxus und die Folgen, Wiesbaden 2002


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