Kl.Geschichte des F.
Claus Böhmler: Kurze Kunstgeschichte des Fahrrades, 2003
s/w-Grafik auf Leinwand, 85 x 185 cm
short art history of the bicycle, 2003,  black/white-print on canvas, 85 x 185 cm 


Claus Böhmler | 2003: tunsewasfürnkreislauf
C.B.: dosomethingforyourcirculation, 2003
unter Verwendung eines VHS-Mitschnittes der Tour de France vom 24. Juli 2003, 17. Etappe / Dax - Bordeaux  / 181 km+
Einladung/Invitation
Foto: E. Suhr  /  Bearbeitung: J. Böhmler


Interview Wolf Kaap: Sportsponsoring 
19. 08.03  Hamburg
Gesprächsführung: Elke Suhr,
EINSTELLUNGSRAUM e.V. Hamburg

E.S.  Ich begrüße Herrn Kaap von Sport-Kaap, Hamburg und wir sprechen hier über Sport-Sponsoring.

W.K. Ja, vielen Dank. Mein Name ist Wolf Kaap. Ich freue mich, dass ich über Sport-Sponsoring ein paar Worte verlieren darf. Es ist eine Sache, die ich als sehr positiv empfinde, weil es vielen Menschen hilft, ihre Leistungen zu optimieren, d.h. wir haben ja doch eine ganze Menge Sportler verschiedenen Alters, die durch Unterstützung erheblich weiter kommen, so dass sie Zeit zum Trainieren haben, dass sie auch mental trainiert werden und die Menschen, die besonders auch mentales Training bekommen, bringen ganz außergewöhnliche Leistungen hervor. Sie bringen Leistungen, die man sich früher hat nie vorstellen können.
Also ich denke mal, dass das sehr schön ist und sehr positiv ist, dass Menschen gesponsert werden. Das ist sehr unterschiedlich, wie das Sportsponsoring abläuft. Es läuft teilweise im Kleinen ab, so dass eben kleine Gruppen wie kleine Vereine gesponsert werden, dass einzelne besonders Begabte gefördert werden. Es läuft auch so, dass besondere Sportarten wie z.B. Fahrradfahren, Fußball, der Formel 1-Rennsport gefördert werden, Segeln auch teilweise sehr gefördert wird. Es werden also teilweise Sportarten besonders gefördert, die sehr publikumsaktiv sind, also was viele Leute sehen, das ist eben sehr kommerziell, aber es werden also im Kleinen Leute gesponsert, dass sie eben an Meisterschaften teilnehmen können und dass sie eben trainieren können.
Also es wäre schön, nach meiner Vorstellung, wenn da ein bisschen mehr Gleichgewicht käme, aber ich denke mal, das wird mit der Zeit schon kommen, dass eben nicht nur der Sport, der so im Augenmerk ist, dass der so besonders gesponsert ist, sondern auch der Sport im Kleinen. 


 
 
 
 
 
 
 

E.S. Ich wollte noch mal fragen, was eigentlich Geld kostet bezüglich Marken und Medienrelevanz von Sponsoring. Also es kostet ja Geld, bestimmte Marken zu benutzen als Kleidung, als Hardware usw. und das hat ja mit den Medien was zu tun.

W.K. Ja klar. Also es kostet einmal Geld, wenn jemand die Zeit aufwendet. Wir hatten uns ja vorhin schon mal darüber unterhalten dass jetzt meinetwegen die DDR zeitweilig den Sport mehr gefördert hat als die Bundesrepublik, weil die eben den Sportlern die Zeit zur Verfügung gestellt hat und sie bezahlt hat, nicht? Und das haben wir auch in Deutschland, also es werden Vereine gefördert und innerhalb der Vereine werden eben die einzelnen Menschen gefördert. Und dann gibt es eben die Spitzensportler, die von bestimmten Marken noch besonders gefördert werden, indem sie dann Logos der Marken tragen oder die Autos - Formel 1- bestimmte Markensymbole tragen, oder meinetwegen beim Fußballspiel die Bandenwerbung oder so. Das ist alles, was sehr viel Geld kostet. Das ist mir so besonders auch im Tennissport aufgefallen. Der Tennissport boomte bis zu Boris Becker und mit der Überkommerzialisierung mit Boris Becker hat der Sport eigentlich viele Mitglieder verloren und hat nicht mehr die Bedeutung wie damals.
Also ein Gleichgewicht da wäre wünschenswert - für mich.

E.S.    Vielleicht können wir noch mal sprechen über die Leitbilder, die überhaupt zu dieser Förderung führen. Wir sagten vorhin, dass jeder sich so eine Vorstellung macht von etwas, was mehr ist, als es jetzt ist, also dass man eine höhere Leistung sucht, aber eigentlich noch über diese Leistung hinaus will.

W.K.     Also ich denke mal, das ist die menschliche Natur, die eigentlich sich immer weiter entwickelt, und das sehen wir eben auch beim Sport. Wir sprachen ja vorhin auch über Erfindungen, dass also jetzt im Moment alle 50 Jahre das neu erfunden wird, was in der gesamten 

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