Waltraut Kiessner: manus loquens | Zeichnung, Installation, Video 02. - 25.11.2016 | |
Waltraut Kiessner: Flyer, 2016
mehr..... |
|
Kant soll einmal die Hand als
Fenster zum Geist bezeichnet haben.
Die Hand ist ein uraltes, vortechnisches Werkzeug, das - im Zusammenspiel mit dem Hirn - der Erkundung der Welt und der zwischenmenschlichen Kommunikation dient. Im Zusammenhang mit dem Jahresthema “Speichern” spielen der Tastsinn und das Greifen eine besondere Rolle: - Der Tastsinn, der klassische Nahsinn, der mit der Fingerkuppe und der Handinnenfläche forschend Nahes erspürt und speichert, ( - heute überdies im digitalen Bereich durch leichtes Berühren oder Wischen auf dem Display ganze Welten öffnet.) - Die Greifhand, die Dinge reflektierend hält, formt, umformt oder auch aus dem Griff entlässt, ( - in der digitalen Welt mit der Zeigehand operativ anklickt, öffnet, auch löscht.) Was erfasst ist, wird gespeichert, ist aber nicht unwandelbar und endgültig fixiert, liegt nicht in einem abgeschlossenen Depot, sondern ist Ausgangspunkt und Möglichkeit neuer Aktivitäten und Erkundungen. Das Archiv ist in ständigem Prozess begriffen. Der immerwährende Prozess des Bemühens um Aneignung, um In-den-Griff-Bekommen, aber auch das Daneben-Greifen, das Scheitern ist Thema meiner Arbeiten. Waltraut Kiessner, 2016 Die 09. Ausstellung im Jahresprogramm Speichern/Akkumulieren... |
|
Einführung: Dr. Thomas J.
Piesbergen |
Vernissage |
Gefördert von der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, Bezirk Wandsbek und VG-Bildkunst, Bonn | |
back |