Katharina
Kohl:
Paolo,
Videoprint aus > Blickraum < 2001 |
"Gemeinsam
haben sie im Jahr
2000 und 2001 ein Arbeitsstipendium im Norden
Portugals angetreten und
am Internationalen Kunst-Symposium von Feital
teilgenommen
Sie (K.K.)
geht dabei der
Frage nach, wie sieht das aus, wenn jemand ist, was
er ist, nämlich
in Ruhe und präsent. Sie läßt uns Betrachter
durch
Endlosschleifen die Zeit, in die Augen des Modells
zu schauen, um uns lange
Blicke auf deren und damit auf unsere eigene Präsenz
zu ermöglichen.
Indem sie uns in diesen faden Zeitraum des immer
gleichen führt, eröffnet
sie uns den Zugang zu der Feststellung, wie dicht
unsere Wahrnehmungsmöglichkeiten
eigentlich sind."
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"Vor einigen Jahren widmete sich Susann Becker in ihrer Fotoarbeit Wasser und Sand. Nun sind es die Steine, die sie betrachtet. Wir sehen hier die Steine aus Feital. Mit langer
Belichtungszeit
und dadurch großer Tiefenschärfe sind sie in
schwarz/weiß
wiedergegeben. Im schmalen Hochformat zeigt
sie uns jeweils einen
größeren Stein zentriert im oberen Bildteil.
Davor einen
lange Streifen struppiger, leicht verdorrter
Vegetation oder eine mit Flechten
überzogene, flachere Steinoberfläche.
Verwittert ist der
Stein, gesprungen, merkwürdig bizarr, den
Schönheitsidealen von
Proportionen und Statik trotzend. Sein Alter
wirkt aus der Zeit gehoben
und damit erhaben. Langsam nähert man sich
ihm, lange bleibt
man bei ihm, ruhig und bedächtig vollzieht sich der
Energieaustausch.
Texte aus:
Susann Becker:
o.T., 2001,
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