"...Die Technik ist gegenwärtig eine zu ernste
Sache, um
Technikern überlassen werden zu können." Vilem Flusser
TRANSFORMATIONEN (Ausstellungseröffnung am 25. 3. 2004; Vortragstext:
Sigrid
Puntigam)
Sehr geehrte Damen und Herren,
Seit der Gründung des Einstellungsraumes und zwar gezielt an der stark befahrenen Wandsbeker Chaussee vor vier Jahren, gab es durch zahlreiche Ausstellungen eine intensive Auseinandersetzung mit dem thematischen Schwerpunkt ,Auto und Straßenverkehr' im weitesten Sinne - von der Situationstopographie bis zur Morphologie des Autos -. Über das Auto, das wie kaum eine andere Erfindung das 20. Jahrhundert prägt, existieren unzählige Abhandlungen. Doch die meisten Untersuchungen bleiben an der Karosserie, der Technikgeschichte, psychologischen oder sozio-ökonomischen Gesichtspunkten und ähnlichem haften. Kaum jemand aber widmete sich unter künstlerischen Aspekten dem Herzstück des Autos, dem Viertaktmotor, den die Künstler des Einstellungsraumes zum übergeordneten Jahresthema 2004 wählten und in Ausstellungen, Aktionen, Podiumsdiskussionen und in einem Intemetforum reflektieren. Die reine Technikgeschichte dieser Erfindung von der
Dampfmaschine über
den Elektro- und Gas- bis zum Benzinmotor ist schnell
erzählt und
heute nicht das Thema. Sie beginnt, um es kurz zu
nennen, mit dem
Dreirad - Motorwagen von Carl F. Benz und der
Benzinkutsche von Gottlieb
Daimler, die fast zeitgleich 1886 vorgestellt
wurden. Beide griffen
auf den 1876 von Nikolaus A. Otto entwickelten, jedoch
noch mit Gas betriebenen
und stationären Verbrennungsmotor, den Ottomotor,
zurück.
Sie verkleinerten, verbesserten ihn und entwickelten
daraus den mobilen
Benzinmotor.
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